Ich trage meine Minne
Karl Friedrich Henckell
Ich trage meine Minne
Vor Wonne stumm
Im Herzen und im Sinne
Mit mir herum.
Ja, daß ich dich gefunden,
Du liebes Kind,
Das freut mich alle Tage,
Die mir beschieden sind.
Und ob auch der Himmel trübe,
Kohlschwarz die Nacht,
Hell leuchtet meiner Liebe
Goldsonnige Pracht.
Und lügt auch die Welt in Sünden,
So tut mir’s weh
Die arge muß erblinden
Vor deiner Unschuld Schnee.